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 Alle bekommen eine Weihnachtskarte in ihrer Landessprache. "Heiligabend fahren wir dahin und laden sie für den 1. Weihnachtsfeiertag ein", berichtet Jochen Sauermann. Keine Frage: Die gestrandeten LKW Fahrer sind begeistert über die Aktion des Vereins zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern. "Sie haben uns ein Stück Weihnachten gebracht. Das werde ich nie vergessen", meint Juri aus Litauen, der schon mehrmals dabei war. 
Zwiaschenzeitlich hatte Corona das Frühstück mit den gestrandeten LKW-Fahrern ausgebremst. "In der Pandemie kamen die Fahrer nicht mehr in die Raststätten, weil viele nicht die nötigen Impfnachweise hatten", berichtet Jochen Sauermann. Der Verein ließ sie jedoch auch in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich. "Wir hatten ihnen die Päckchen am LKW gegeben, mit Maske und Abstand", so der 67-jährige. 
Doch seit letztem Jahr gibt es auch wieder die persönlichen Gespräche der Vereinsvertreter mit den Brummifahrern. Besucht werden in diesem Jahr die Raststätten Aggertal an der A4 und die Raststätte an der A45 in beiden Richtungen. Sauermann freut sich besonders, dass bei der Aktion viele jüngere Vereinsmitglieder dabei sind. "Es ist schade, dass dieses Jahr aufgrund des Krieges keine Fahrer aus Weißrussland und Russland da sind", bedauert der 67-jährige. Noch vor zwei Jahren hätten alle beim Weihnachtsfrühstück an einem Tisch gesessen: "Es waren Weißrussen, Russen und Ukrainer da. Es gab überhaupt keine Spannungen. Es sind alles Familienväter, die versuchen, Geld für ihre Familie zu verdienen, dass sie über die Runden kommen."
Es gibt verschiedene Zeitschriften für LKW-Fahrer, so Sauermann. Über diese hätten sich einige Fahrer erkundigt, ob die Aktion des Vereins in diesem Jahr wieder stattfindet.  "Ein Fahrer hat sich vor einem Jahr bei mir gemeldet und gesagt, dass er seine Route extra so legt, dass  er am 1. Feiertag bei uns ist", berichtet Jochen Sauermann, der im gleichen Atemzug meint: "Die Fahrer sind begeistert von der Aktion. Sie sind teilweise acht Wochen unterwegs. Wenn du denen in die Augen schaust, dann ist  das für uns ein zusätzliches Geschenk für Weihnachten."
Auch in der Vorweihnachtszeit waren Mitglieder des Vereins bereits auf Achse. "Wir besuchen dann Senioren, Familien mit Kindern und Alleinerziehende. Bei diesem Personenkreis merkt man, dass die Not besonders groß geworden ist", berichtet Jochen Sauermann. Die Menschen kämen mit ihrem Geld einfach nicht mehr zurecht: "Höhere Preise für Lebensmittel und Energie schlagen zu Buche. Das ist für viele Familien schwer stemmbar. Ih hoffe, dass die Politik ihr Versprechen hält und ein Klimageld zahlt."
Auch eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern hätten Mitglieder des Vereins in der Vorweihnachtszeit besucht: "Sie hat keine Unterstützung von ihrer Familie, geschweige denn von ihrem verschollenen Ehemann. Sie weiß nicht, wie sie Geschenke besorgen und Weihnachten gestalten soll. Da helfen wir aus. Sie bekommt eine Kleinigkeit für sich und wir sorgen dafür, dass die Kinder Geschenke bekommen. Aber sie wissen natürlich nicht, dass sie von uns kommen.
Bei dem ganzen unermüdlichen Engagement zieht Vereinsvorsitzender folgendes Fazit: "Wenn man sieht, was es für ein Elend gibt, merkt man, wie gut es einem selber geht."

 Infos auf Homepage

 Weitere Infos gibt es auf der Homepage des Vereins: https://www.familien-senioren-kinder.de. Die Kontonummer des Vereins für Spenden ist:
 DE 14 4625 0049 0003 0165 32 (Verein zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern e.V.)