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Hillmicke/Gemeindegebiet: Früher war der Edelkrebs (lat.: Astacus astacus) in vielen nordrhein-westfälischen Fließgewässern verbreitet. Heute ist der Edel- oder Flusskrebs in der Roten Liste als „stark gefährdete Art“ verzeichnet. Gründe hierfür waren der Ausbau der Fließgewässer, die Gewässerverschmutzung, aber auch die Krebspest, die sich seit ca. 100 Jahren in Deutschland ausgebreitet hat. Hier­durch wurden die Bestände vielerorts dezimiert und häufig auch zum Aus­sterben gebracht.

Dies soll insbesondere für den Bereich der Gemeinde Wenden anders werden. Die Fischereigenossenschaft Wenden mit ihrem Vorsitzenden Jochen Sauer­mann bemüht sich darum, den Edel­krebs wieder verstärkt einzusetzen. Gemeinsam mit der Fischereianstalt in Albaum arbeitet man an diesem Projekt. Ein erster Anfang wurde jetzt gemacht. Jochen Sauermann übergab etwa 250 nadelkopfkleine Exemplare an Paul Sieler. Unterhalb von Büchen wurden die 250 „Säuglinge“ in einen Tümpel oberhalb des Hillmickebaches verbracht. „Wenn sie eine gewisse Größe haben, werden Sie den Tümpel verlassen und ihr Glück im Hillmickebach suchen“, so Paul Sieler.

Edelkrebse können bis zu 20 cm lang werden. Sie bewohnen strömungsbe­ruhigte Bereiche in Mittelgebirgsbächen und kleinen Flüssen. Turbulent fließende Bereiche werden gemieden

Edelkrebse sind nachtaktive Tiere.

Am Tage verbergen sie sich unter ins Wasser ragenden Baumwurzeln oder Steinen.

Das weitere Ausbringen von kleinen Flusskrebsen ist vorgesehen. Jochen Sauermann und Paul Sieler sind jedenfalls optimistisch, den Edelkrebs im Wendschen wieder zu verbreiten. Hoffentlich klappt es!

Krebs Sept.2016 2

Krebse Sept. Sieler2

Zum Foto: Vor lauter Natur sieht man ihn fast nicht.
Paul Sieler brachte in einem Tümpel oberhalb des
Hillmickebaches 250 kleinste Edelkrebse aus.

Blickpunkt, Aug./Sept. 2016